Wenn Ihr Kind ein Unglück miterlebt hat

Kinder reagieren oft anders auf ein Unglück als Erwachsene das erwarten.
Vielleicht weint es, wenn es etwas Belastendes miterlebt hat. Vielleicht reagiert es aber auch unruhig oder ganz still, ängstlich oder gereizt oder aggressiv. Das alles (und noch vieles mehr) sind normale Reaktionen auf ein unnormales Ereignis.

Als Eltern oder erwachsene Bezugsperson können Sie viel für das Kind tun, vor allem, indem Sie ihm einen Schutzraum geben, in dem es so sein darf, wie es sich gerade fühlt und was sein Bedürfnis ist.
Es kann für das Kind richtig sein, vorerst nicht in den Kindergarten oder zur Schule gehen zu müssen. Dies können Sie mit den Erzieherinnen bzw. den Lehrern besprechen. Vielleicht gibt aber gerade das Fortführen des normalen Alltags Ihrem Kind eine gewisse Sicherheit durch die vertrauten Abläufe und Menschen. Dies kann von Tag zu Tag unterschiedlich sein.

Kinder stellen manchmal nur wenige Fragen zu dem, was passiert ist. Sie brauchen dann die Antwort auf genau diese Frage. Und irgendwann kommt dann die nächste Frage. Immer zu dem, was das Kind gerade beschäftigt und was es bereit ist zu hören und zu verarbeiten.

Auf manche Fragen gibt es keine Antworten. Die Rückfrage an das Kind: "Was denkst denn Du?" kann ihm ermöglichen, seine jetzige Einordnung des Geschehenen zu entwickeln und auszudrücken.

Kindern hilft es auch, wenn sie sich bewegen, austoben können. Oder wenn sie in den Arm genommen werden.

Mit Verständnis und Geduld werden Sie Ihrem Kind gut helfen können. 

Ihr Kinderarzt kann Sie beraten, ob Ihr Kind vielleicht weitere Hilfe braucht.